Jahreshauptversammlung der Werbegemeinschaft „Besser in Bestwig“ 

Bestwig, 27. April 2024

Mit den Worten: „Der Einzelhandel in Bestwig hat es schwer. Die Digitalisierung hat Gutes, aber auch viele Nachteile mit sich gebracht. Einkaufen ist kein Erlebnis mehr“, eröffnete Olaf Badelt die Jahreshauptversammlung der Werbegemeinschaft „Besser in Bestwig“, erster Vorsitzender der Werbegemeinschaft. „Früher gab es allein in Nuttlar sieben Lebensmittelgeschäfte, die von der Bevölkerung aus dem Ort lebten. Heute gibt es nur noch die großen Finalisten, die insbesondere ältere Menschen verunsichern.“
Das Internet, die Leerstände sowie die großen Discounter, die heutzutage auch Schuhe, Fahrräder und Gartenmöbel anbieten, haben laut Badelt vieles diskreditiert. Positiv hob der erste Vorsitzende im anschließenden Jahresrückblick das beliebte Weihnachtsgewinnspiel der Werbegemeinschaft hervor, die neue Website www.besser-in-bestwig.de, auf der die Mitglieder noch stärker in den Fokus gerückt werden, als auch die anstehende Verkaufs- und Gewerbeausstellung mit Streetfood Festival am 11. und 12. Mai 2024.
Andreas Knappstein, erster Vorsitzender IHK Arnsberg, erklärte als Gastredner, dass effektive Konzepte zur Förderung und Stärkung der Innenstädte von absoluter Notwendigkeit sind. Denn nur gesunde Städte mit grün-blauen Inseln zum Relaxen und Genießen demonstrieren Lebendigkeit, Vitalität und Kaufkraft, stärken den stationären Einzelhandel, die Gastronomie, kulturelle Einrichtungen, den Tourismus als auch das Kleingewerbe, Bildungseinrichtungen sowie das gesamte Gewerbe. Unter dem Motto „Ein Bündnis für Bestwig“ stellte er deutlich heraus, dass unsere Innenstädte ein Abbild der Gesellschaft sind, in denen historische Prägung, Kontraste und Widersprüche, aber auch Veränderungen und Innovationen sichtbar werden.
„Wachsende Leerstände führen durch einsetzende Verelendungseffekte in eine Abwärtsspirale. Dadurch verlieren viele Innenstädte Passantenströme und somit ihre Funktionalität“, so Andreas Knappstein. „In Bestwig haben Gebäude wie z.B. der Bahnhof eine große Bedeutung. Sie tragen zur Identifikation mit dem Ort bei.“
Einkaufszentren, der Onlinehandel, die Corona-Pandemie mit Home-Office, der soziodemografische Wandel als auch die Energiekrise, die Inflation, der Fachkräftemangel und die Kriege würden derzeit das Innenstadtleben und somit insbesondere den Einzelhandel und die Gastronomie stark gefährden.  Die jetzige Generation sei zudem digital unterwegs, darum müsse sie anders angesprochen werden. 
Knappstein verdeutlichte weiter, dass die Vernetzung von Innenstadtakteuren (Leerstandsmanagement, Kümmerer, Lotsen, Eigentümergemeinschaften), mehr Innovationen (Digitalisierung, hybrides Verkaufen, Pop Up- und Outlet-Stores), die Stärkung von innerstädtischem Wohnen und Gastronomie als auch die Gestaltung des öffentlichen Raums (Schaffung attrakiver Third Places), die Innenstädte und Kommunen stärken und nach vorne bringen würde. 
„Das Niveau muss geköchelt und die finanzielle Kraft muss von der Gemeinde kommen. Gemeinsames Engagement ist erforderlich, alle müssen sich einbringen“, ergänzte der erste Vorsitzender der IHK Arnsberg. 
Auf der Jahreshauptversammlung wurden Derya Eroglu und Bernhard Hengsbach einstimmig als Beisitzer gewählt, Christina Liese zur Kassenprüferin.

 

Werbegemeinschaft Bestwig e. V.
Briloner Str. 38
59909 Bestwig

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